Getreideanbau
Zur Bedeutung des Getreideanbaus im Calancatal
Bis zur Mitte des 19. Jh. war der Getreideanbau im Calancatal von grosser Bedeutung. Da es im Tal keine befahrbaren Wege gab, beruhte die Ernährung nahezu vollständig auf Selbstversorgung. Eine Familie benötigte im Minimum 10 bis 15 Aren Getreideanbaufläche, wollte sie pro Woche 2 bis 3 Kilogramm eigenes Brot zur Verfügung haben.
Die erforderlichen Flächen konnten nur durch Terrassierung abschüssiger Hanglagen gewonnen werden. Mit riesigem Aufwand wurden Äckerlein hergerichtet und dem steinigen Boden bescheidene Ernten abgerungen.
Durch die Terrassierung wird eine Erosion der Ackererde verhindert. Die Felswand und die Terrassenmauern speichern tagsüber Wärme, die sie nach Sonnenuntergang abgeben. So verzögert sich die nächtliche Abkühlung.